Ferdinand Hodler 1853–1918
Blick ins Unendliche, 1913-1917

Öl auf Leinwand
258 × 475 cm
A I 402
Schenkung Frau Erica Peters zum Andenken an Herrn Dr. Rudolf Schmidt, 1971
Ausgestellt

Der gekrümmte Horizont hinter den stehenden Frauen symbolisiert das Himmelsgewölbe, das Hodler in seinen Werken häufig mit dem Unendlichen in Verbindung brachte. Die Figurenkomposition geht zurück auf den Auftrag der Zürcher Kunstgesellschaft von 1910, die vom Maler ein Wandgemälde für das Treppenhaus im Kunsthaus wünschte. Im Verlauf der Bildfindung schuf Hodler drei kleinere Formate und zwei monumentale Fassungen, von denen die Basler Variante mit den Massen 446 x 895 cm die grösste ist. Mit dem kleineren Solothurner Gemälde begann er vermutlich im Frühjahr 1913, wobei er bis 1915 an mehreren Versionen gleichzeitig arbeitete. Während Hodler 1916 die meisten Bilder fertiggestellt hatte, nahm er 1917 an der Solothurner Fassung letzte Änderungen vor, bevor sie stark übermalt und unvollendet in den Besitz von Emma Schmidt-Müller und später in die Sammlung des Kunstmuseums Solothurn gelangte.



Monika Brunner