Hörbilder

Hans Holbein
(Der Jüngere)
Solothurner Madonna, 1522

Erzählt von Klaus Merz
 

Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, lebt in Unterkulm. Seine Lyrik und Prosa wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Basler Lyrikpreis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis (beide 2012).

Das Bild des berühmten Renaissance-Malers Hans Holbein (d.J.) hat eine bewegte Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Von Frank Buchser und Franz Anton Zetter Ende des 19. Jahrhunderts in einer Kapelle in Grenchen wiederentdeckt, befindet sich die berühmte Sacra Conversazione aus dem nördlichen Alpenraum seither in Solothurn.

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Hans Hohlbein (der Jüngere), Solothurner Madonna, 1522

Übernommen vom Kunstverein Solothurn, 1879

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Hans Hohlbein (der Jüngere), Solothurner Madonna, 1522

Übernommen vom Kunstverein Solothurn, 1879

Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, lebt in Unterkulm. Seine Lyrik und Prosa wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Basler Lyrikpreis und dem Friedrich-Hölderlin-Preis (beide 2012).

Ferdinand Hodler
Genfersee mit Mont-Blanc am frühen Morgen (März), 1918
Erzählt von Peter Bichsel

Peter Bichsel, geboren 1935 in Luzern, lebt seit 1968 in Bellach. Autor von Romanen, Erzählungen, Essays und Kolumnen, deren letzte Ende 2014 erschienen ist. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Solothurner Literaturpreis 2011.

In seinen See-Ansichten hat Ferdinand Hodler die Landschaftsmalerei mit seiner horizontal angelegten Bildstruktur verbunden. Entstanden sind eindrucksvoll ruhige, präzise komponierte Bilder.

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Ferdinand Hodler, Genfersee mit Mont-Blanc am frühen Morgen (März), 1918

Dübi-Müller-Stiftung

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Ferdinand Hodler, Genfersee mit Mont-Blanc am frühen Morgen (März), 1918

Dübi-Müller-Stiftung

Peter Bichsel, geboren 1935 in Luzern, lebt seit 1968 in Bellach. Autor von Romanen, Erzählungen, Essays und Kolumnen, deren letzte Ende 2014 erschienen ist. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Solothurner Literaturpreis 2011.

Meret Oppenheim
Peperoni auf dem Wasser, 1938
Erzählt von Katja Brunner

Katja Brunner, geboren 1991 in Zürich, studierte Literarisches Schreiben an der Hochschule der Künste (HdK Bern) in Biel und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin (UdK).

Ein wenig gespenstisch und doch faszinierend erscheinen uns die auf dem Wasser treibenden Peperoni, gemalt von Meret Oppenheim. Das Werk der surrealistischen Künstlerin fängt uns ein mit seiner verblüffenden Bildidee und der einprägsamen Stimmung.

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Meret Oppenheim, Peperoni auf dem Wasser, 1938

Legat Lilian Benziger-Schild und Alfred Benziger

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Meret Oppenheim, Peperoni auf dem Wasser, 1938

Legat Lilian Benziger-Schild und Alfred Benziger

Katja Brunner, geboren 1991 in Zürich, studierte Literarisches Schreiben an der Hochschule der Künste (HdK Bern) in Biel und Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin (UdK).

Henri Matisse
Lorette à la tasse de café, um 1917
Erzählt von Tim Krohn

Tim Krohn, geboren 1965 in Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen, studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft. Seine Texte wurden vielfach ausgezeichnet, z. B. 1998 mit dem Einzelwerkpreis der Schweizerischen Schillerstiftung. In 2007 wurde sein Vrenelis Gärtli zum besten Schweizer Buch gewählt.

Selten vermitteln Bilder die pure Sinnlichkeit des savoir vivre so direkt wie dieses Werk von Henri Matisse. 

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Henri Matisse, Lorette à la tasse de café, um 1917

Dübi-Müller-Stiftung

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Henri Matisse, Lorette à la tasse de café, um 1917

Dübi-Müller-Stiftung

Tim Krohn, geboren 1965 in Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen, studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft. Seine Texte wurden vielfach ausgezeichnet, z. B. 1998 mit dem Einzelwerkpreis der Schweizerischen Schillerstiftung. In 2007 wurde sein Vrenelis Gärtli zum besten Schweizer Buch gewählt.

Cuno Amiet

Richesse du soir, 1899

Erzählt von Zsuzsanna Gahse

Zsuzsanna Gahse, geboren 1946 in Budapest, lebt seit Ende 1998 in Müllheim TG. Die österreichisch-deutsch-schweizerische Schriftstellerin ist Trägerin zahlreicher Preise und Auszeichnungen, z. B. des Schweizer Grand Prix Literatur (2019).

Cuno Amiets monumentales Bild macht den Einfluss Ferdinand Holders auf den damals 31-jährigen Künstler sichtbar. Dieser war es denn auch, der dem symbolistischen Gemälde seinen Titel gab: Richesse du soir.

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Cuno Amiet, Richesse du Soir, 1899

Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern

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Cuno Amiet, Richesse du Soir, 1899

Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern

Zsuzsanna Gahse, geboren 1946 in Budapest, lebt seit Ende 1998 in Müllheim TG. Die österreichisch-deutsch-schweizerische Schriftstellerin ist Trägerin zahlreicher Preise und Auszeichnungen, z. B. des Schweizer Grand Prix Literatur (2019).

Paul Cézanne

Drei Totenköpfe auf einem Orientteppich, 1904

Erzählt von Urs Faes

Urs Faes, geboren 1947 in Aarau, ist besonders mit Erzählungen und Romanen bekannt geworden, wie Und Ruth (2001), Sommer in Brandenburg (2014), Halt auf Verlangen (2017) oder Raunächte (2018). Er lebt heute als freier Schriftsteller in Zürich und San Feliciano in Umbrien und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen.

Cézannes unverkennbare Pinselsprache nimmt hier die Gestalt eines Stilllebens mit Vergänglichkeits-Motiv an. Kraftvoll behaupten sich die drei Schädel auf einem Untergrund, der vorerst rätselhaft bleibt.

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Paul Cézanne, Drei Totenköpfe auf einem Orientteppich, 1898-1905

Dübi-Müller-Stiftung

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Paul Cézanne, Drei Totenköpfe auf einem Orientteppich, 1898-1905

Dübi-Müller-Stiftung

Urs Faes, geboren 1947 in Aarau, ist besonders mit Erzählungen und Romanen bekannt geworden, wie Und Ruth (2001), Sommer in Brandenburg (2014), Halt auf Verlangen (2017) oder Raunächte (2018). Er lebt heute als freier Schriftsteller in Zürich und San Feliciano in Umbrien und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen.

Frank Buchser

Markt in Tanger, 1880

Erzählt von Franco Supino

Franco Supino wurde 1965 in Solothurn geboren und wuchs als Kind italienischer Eltern zweisprachig auf. Er studierte an den Universitäten Zürich und Florenz Germanistik und Romanistik. Als Autor von zahlreichen Romanen sowie Jugendliteratur wurde er mehrfach ausgezeichnet, z. B. mit einem Werkjahr der Schweizerischen Kulturstiftung Pro Helvetia (1998 und 2011).

Flirrende Hitze im Orient: Frank Buchsers Meisterstück zeigt das geschäftige Treiben eines arabischen Marktes zur sommerlichen Mittagszeit.

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Frank Buchser, Markt von Tanger, 1880

Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Gottfried Keller-Stiftung, Bern

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Frank Buchser, Markt von Tanger, 1880

Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Gottfried Keller-Stiftung, Bern

Franco Supino wurde 1965 in Solothurn geboren und wuchs als Kind italienischer Eltern zweisprachig auf. Er studierte an den Universitäten Zürich und Florenz Germanistik und Romanistik. Als Autor von zahlreichen Romanen sowie Jugendliteratur wurde er mehrfach ausgezeichnet, z. B. mit einem Werkjahr der Schweizerischen Kulturstiftung Pro Helvetia (1998 und 2011).

Félix Vallotton

Marée montante, Houlgate, 1913

Erzählt von Peter Stamm

Peter Stamm, geboren 1963 in Scherzingen (TG), studierte einige Semester Anglistik, Psychologie und Informatik. Nach Aufenthalten in Skandinavien und New York lebt er seit 1990 in Winterthur. Erste internationale Erfolge erzielte er mit Agnes (1998). 2021 ist sein aktueller Roman Das Archiv der Gefühle erschienen. Peter Stamms Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und sein literarisches Schaffen vielfach ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Schweizer Buchpreis 2018.

Diese Landschaft aus dem Spätwerk von Félix Vallotton steht typisch für seine ‹paysages composés›. Als vom Naturvorbild befreite Darstellungen verfolgen sie weniger die exakte, realistische Wiedergabe, als vielmehr den Ausdruck eines an diesem Ort empfundenen Gefühls.

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Félix Vallotton, Marée montante, Houlagate, 1913

Dübi-Müller-Stiftung

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Félix Vallotton, Marée montante, Houlagate, 1913

Dübi-Müller-Stiftung

Peter Stamm, geboren 1963 in Scherzingen (TG), studierte einige Semester Anglistik, Psychologie und Informatik. Nach Aufenthalten in Skandinavien und New York lebt er seit 1990 in Winterthur. Erste internationale Erfolge erzielte er mit Agnes (1998). 2021 ist sein aktueller Roman Das Archiv der Gefühle erschienen. Peter Stamms Bücher sind in zahlreiche Sprachen übersetzt und sein literarisches Schaffen vielfach ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Schweizer Buchpreis 2018.