26.10.19–16.2.20
Graphisches Kabinett
Albert Anker
Zeichnungen und Aquarelle

Mit der Präsentation der Arbeiten auf Papier von Albert Anker (1831–1910) zeigte das Kunstmuseum Solothurn einen Primeur: Erstmals standen Ankers Zeichnungen und Aquarelle im Fokus einer Einzelschau. Während sich seine Gemälde dank vieler Ausstellungen und Reproduktionen grosser Popularität erfreuten, war sein Schaffen auf Papier eher im Schatten geblieben. Die aussergewöhnliche Qualität vieler Blätter, aber auch der umfangreiche Bestand seiner Werke in der Solothurner Sammlung – in der sich neben zehn Gemälden neun Arbeiten auf Papier befinden – sind eine doppelte Motivation, den wohl bedeutendsten Schweizer Zeichner des 19. Jahrhunderts zu würdigen. Dank der grosszügigen Mithilfe vieler grossen Schweizer Anker-Sammlungen erhielt die Ausstellung repräsentativen Charakter.

Kuratiert von Robin Byland, Isabelle Messerli und Christoph Vögele.

Die Ausstellung war als chronologische Übersicht angelegt und umfasste vor allem Bleistift- und Kohlezeich­nungen sowie Aquarelle. Obwohl sich einige Exponate als Studien für Ölbilder erkennen liesen, wurden vornehmlich Arbeiten gezeigt, die den Anspruch eigenständiger Kunstwerke einlösten, sowohl aufgrund ihrer Ausführung wie ihrer Grösse. In der letzten Schaffensphase, nach Ankers Schlagan­fall von 1901, treten grossformatige Aquarelle sogar ganz an die Stelle der Malerei.