2.9.17–4.2.18
Nordwestsäle, 1. Stock
Hommage an Josef Müller (1887 – 1977)
Zum 40. Geburtstag des Musée Barbier-Mueller, Genf

Nachdem das Kunstmuseum Solothurn 2016 der Solothurner Sammlerin Gertrud Dübi-Müller (1888 – 1980) eine Ausstellung gewidmet hat, ist das heurige 40-Jahr-Jubiläum des Musée Barbier-Mueller ein schöner Anlass, auch ihren Bruder Josef Müller (1887 – 1977) mit einer kleinen Hommage zu würdigen. Sie fällt just ins 40. Todesjahr des ehemaligen Kustos unseres Hauses. 

Kuratiert von Anna Bürkli und Christoph Vögele.

Sie fällt just ins 40. Todesjahr des ehemaligen Kustos unseres Hauses. Zu den Glanzstücken des Genfer Museums gehören Skulpturen der Arts primitifs, die einst Josef Müller gehört haben. Bei den entsprechenden Leihgaben handelt es sich um Werke aus Schwarzafrika und dem Jemen, aus Ozeanien und Mexiko. Die geographische Weite der Exponate betont den globalen Anspruch der Arts primitifs als «Weltkunst». Die archaischen Skulpturen aus Stein und Holz, die durch ihre Ausdruckskraft begeistern, werden integriert in eine Ausstellung ausgesuchter Gemälde der Josef Müller-Stiftung, die der Sammler 1969 für das Kunstmuseum Solothurn errichtet hat. Neben Meisterwerken von Braque, Hodler, Léger, Matisse und Renoir können auch selten ausgestellte Gemälde unbekannterer Maler entdeckt werden. Spannend ist der Vergleich zwischen den Figuren der Arts primitifs und den Bildern der Moderne. Auch hier interessierte sich Josef Müller für die Gestalt und den ursprünglichen Aspekt des «Primitiven», das sich wie in den Gemälden von Georges Rouault (1871 – 1958) in betonter Materialität und markanter Zeichnung zeigt.