Foto: SIK-ISEA, Zürich

Hans Emmenegger 1866–1940
Frühlingsschnee, 1908

Öl auf Leinwand
54 × 81 cm
A I 333
Vermächtnis Paul Vogt, 1953
Ausgestellt

Es ist die Zeit der einsetzenden Schneeschmelze. Die Frühlingssonne hat die Schneedecke aufgeweicht, es zeigen sich erste schneefreie Flächen. Das Terrain ist leicht abschüssig, oben auf der Kuppe reckt ein kleiner Baum seine kahlen Äste gen Himmel. Eine Hälfte der Landschaft liegt im Schatten, die andere im noch fahlen, aber zunehmend an Kraft gewinnenden Sonnenlicht. Das Bild «Frühlingsschnee» von 1908 gehört zu den bekanntesten Werken von Hans Emmenegger. Es enthält einige Merkmale, die für seine Landschaftsmalerei charakteristisch sind: einen begrenzten Bildausschnitt, eine karge, einsame Landschaft, reduzierte Formen und Flächen sowie Licht und Schatten als wichtige Protagonisten. Nebst einer kleinen Ölskizze existieren drei weitere Versionen desselben Motivs, wovon das Bild im Besitz des Kunstmuseums Solothurn die früheste Fassung darstellt.



Susanna Tschui