Gustav Klimt 1862–1918
Goldfische, 1901/1902

Öl auf Leinwand
181 × 67 cm
C 80.022
Dübi-Müller-Stiftung
Ausgestellt

Eine rothaarige Schönheit sucht den Kontakt mit den Betrachtenden über ihre linke Schulter blickend, ihr ausladendes Gesäss bestimmt die ganze Bildbreite des Hochformates. Im Wasser schwebende oder treibende Frauen sind ein wiederkehrendes Motiv im Werk von Gustav Klimt nach 1897, so ist das Motiv des Fisches, der sich im Profil von einer Seite ins Bild hineinschiebt, kein Solitär. Auf der goldenen Fläche sticht hier sticht das starre Auge auf der goldenen Fläche hervor, das einerseits den Fisch kennzeichnet und gleichzeitig die Bildmitte markiert.
Das in der Galerie Arnot in Wien erworbene Gemälde war 1919 das Verlobungsgeschenk von Otto Dübi an Gertrud Müller und hing zeitlebens in ihrem Schlafzimmer.
Dieses Bild war die Antwort von Gustav Klimt auf die Kritik an seinen Fakultätsbildern, die von der Ärzteschaft abgelehnt wurden und um 1900 zu einem Kunstskandal in Wien führten.



Anna Bürkli