In bedeutenden Ausstellungen im In- und Ausland sind Werke aus der Solothurner Sammlung gefragte Gäste.

Die Geschwister Joseph Müller und Gertrud Dübi-Müller haben bereits als Jugendliche Feuer gefangen für die Kunst und sammelten über Jahrzehnte wichtige Vertreter*innen der Schweizer Kunst und der internationalen Moderne. Die Stiftungen der beiden Geschwister sind im Kunstmuseum beheimatet. Ihre Werke sind wichtige Botschafter*innen der Stadt Solothurn.

Zum Werk von Paul Cézanne (1839–1906) organisieren das Art Institute of Chicago und die Tate Modern in London eine Retrospektive, die auch das Werk Drei Totenköpfe auf einem Orientteppich (1998–1905) aus der Stiftung Dübi-Müller umfasst. Das interkontinentale Ausstellungsprojekt wurde bereits im Jahr 2019 vorgestellt und das Werk für die Ausstellung angefragt. Ob ein Werk reisen darf, hängt unter anderem davon ab, dass es aus konservatorischer Sicht als reisefähig eingestuft wird und davon, wie wichtig das Werk als Beitrag für das Gelingen der Ausstellung selbst eingeschätzt wird.

Paul Cézanne, Drei Totenköpfe auf einem Orientteppich, 1898-1905

Dübi-Müller-Stiftung

Das Kunstmuseum Solothurn sammelt mit grosser Sorgfalt Schweizer Gegenwartskunst. Es besitzt einige repräsentative Werkgruppen von bekannten Künstler*innen, die vermehrt das Interesse anderer Museen wecken.

Die Ausstellung Le Musée sentimental d’Eva Aeppli im Centre Pompidou in Metz bot einen konzentrierten Blick auf das Schaffen der wichtigen Schweizer Künstlerin Eva Aeppli (1925–2015). Das Kunstmuseum Solothurn leistete zu dieser Ausstellung einen bedeutenden Beitrag mit Leihgaben aus der Sammlung: Die Künstlerin schenkte dem Kunstmuseum 2005 die Livres de vie (1954–2002), sorgfältig gestaltete Tagebücher, die sie ein Leben lang begleitet haben. Die Werkgruppe aus dem Kunstmuseum Solothurn umfasst weiter textile Figuren, Gemälde und Zeichnungen der Künstlerin.

Installationsansicht Le Musée sentimental d’Eva Aeppli, Centre Pompidou Metz 

Mit Honoré, 1974, aus dem Kunstmuseum Solothurn

Foto: Marc Domage

Installationsansicht Le Musée sentimental d’Eva Aeppli, Centre Pompidou Metz 

Mit Honoré, 1974, Narcisses III, 1957 & Anemone IV, 1958, aus dem Kunstmuseum Solothurn

Foto: Marc Domage

Installationsansicht Le Musée sentimental d’Eva Aeppli, Centre Pompidou Metz 

Mit Hommage à Käthe Kollwitz, 1990/1991, aus dem Kunstmuseum Solothurn

Foto: Marc Domage

Installationsansicht Le Musée sentimental d’Eva Aeppli, Centre Pompidou Metz

Mit Honoré, 1974, aus dem Kunstmuseum Solothurn,

Foto: Marc Domage

Installationsansicht Le Musée sentimental d’Eva Aeppli, Centre Pompidou Metz

Mit Les Livres de vie, 1954 - 2002, aus dem Kunstmuseum Solothurn

Foto: Marc Domage

Besonders wertvoll sind unsere Bestände von Objekten, Arbeiten auf Papier und Gemälden von Meret Oppenheim (1913–1985). Über Jahrzehnte entstand eine beachtliche Sammlung von Zeichnungen der Künstlerin, von denen die meisten direkt aus ihrer Hand erworben wurden. Für die grosse Retrospektive My Exhibition im Kunstmuseum Bern, in der Menil Collection in Houston und im Museum of Modern Art in New York stellt das Kunstmuseum Solothurn mehrere Leihgaben zur Verfügung, darunter das Schlüsselwerk Urzeit-Venus (1933/1962).

Installationsansicht Meret Oppenheim: My Exhibition, Museum of Modern Art in New York

Mit Werken aus dem Kunstmuseum Solothurn

Foto: Jonathan Muzikar

Installationsansicht Meret Oppenheim: My Exhibition, Museum of Modern Art New York 

Mit Werken aus dem Kunstmuseum Solothurn

Foto: Jonathan Muzikar

Meret Oppenheim, Urzeit-Venus, 1933/1962

Spende der Jubiläumsstiftung der Schweizerischen Bankgesellschaft, 1974

Im Jahr 2023 sind unter anderem Werke von folgenden Künstler*innen aus der Solothurner Sammlung national und international unterwegs: 

Cuno Amiet (1868–1961) in der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien, Alice Bailly (1872–1938) in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn und im Nationalmuseum Thyssen-Bornemisza in Madrid, Roger de La Fresnaye (1885–1925) im Museo d’arte Mendrisio, Isabelle Krieg (*1971) im Vögele Kulturzentrum in Pfäffikon, Otto Morach (1887–1973) in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn und Meret Oppenheim (1913–1985) im Museum of Modern Art in New York.