Die Beiträge von Peter Bichsel, Katja Brunner, Guy Krneta und Klaus Merz sind in Zusammenarbeit mit den Solothurner Literaturtagen entstanden.
Ferdinand Hodler – Heilige Stunde, 1906-1907
Erzählt von: Guy Krneta
Hodlers symbolistisches Werk von 1906-07 vermittelt sein künstlerisches Konzept des Parallelismus und eine ganzheitliche Welterfahrung. Das Blumenfries bindet die sechs Figuren in einen geschlossenen Bildraum.
Hans Holbein (der Jüngere) – Solothurner Madonna, 1522
Erzählt von: Klaus Merz
Das Bild des berühmten Renaissance-Malers Hans Holbein (d.J.) hat eine bewegte Entstehungs- und Wirkungsgeschichte. Von Frank Buchser und Franz Anton Zetter Ende des 19. Jahrhunderts in einer Kapelle in Grenchen wiederentdeckt, befindet sich die berühmte „Sacra Conversazione“ aus dem nördlichen Alpenraum seither in Solothurn.
Ferdinand Hodler – Genfersee mit Mont-Blanc am frühen Morgen (März), 1918
Erzählt von: Peter Bichsel
In seinen See-Ansichten hat Ferdinand Hodler die Landschaftsmalerei mit seiner horizontal angelegten Bildstruktur verbunden. Entstanden sind eindrucksvoll ruhige, präzis komponierte Bilder.
Meret Oppenheim – Peperoni auf dem Wasser, 1938
Erzählt von: Katja Brunner
Ein wenig gespenstisch und doch faszinierend erscheinen uns die auf dem Wasser treibenden Peperoni, gemalt von Meret Oppenheim. Das Werk der surrealistischen Künstlerin fängt uns mit seiner verblüffenden Bildidee und der einprägsamen Stimmung.
Henri Matisse – Lorette à la tasse de café, um 1917
Erzählt von: Tim Krohn
Selten vermitteln Bilder die pure Sinnlichkeit des „savoir vivre“ so direkt wie dieses Werk von Henri Matisse. Das maskenhafte Gesicht, das ein Interesse an „primitiver“ Kunst in der französischen Moderne zeigt, verbindet sich mit den für Matisse typischen monochromen Bildelementen.
(Demnächst auch auf dem Audioguide)
Cuno Amiet – Richesse du soir, 1899
Erzählt von: Zsuzsanna Gahse
Cuno Amiets monumentales Bild macht den Einfluss Ferdinand Holders auf den damals 31-jährigen Künstler sichtbar. Dieser war es denn auch, der dem symbolistischen Gemälde seinen Titel gab: Richesse du soir.
Paul Cézanne – Drei Totenköpfe auf einem Orientteppich, 1898-1905
Erzählt von: Urs Faes
Cézannes unverkennbare Pinselsprache nimmt hier die Gestalt eines Stilllebens mit Vergänglichkeits-Motiv an. Kraftvoll behaupten sich die drei Schädel auf einem Untergrund, der vorerst rätselhaft bleibt.
Frank Buchser – Markt in Tanger, 1880
Erzählt von: Franco Supino
Flirrende Hitze im Orient: Frank Buchsers Meisterstück zeigt das geschäftige Treiben eines arabischen Marktes zur sommerlichen Mittagszeit.